Platin – die kühle und seltene weiße Schönheit
Seit etwas mehr als 100 Jahren sind Juweliere in der Lage, Platin zu filigranem Schmuck zu verarbeiten. Das enorm dichte und harte Edelmetall kann im Gegensatz zu Gold oder Silber in fast reiner Form zur Schmuckherstellung genutzt werden. Platinlegierungen enthalten oft nur fünf Prozent Beimischungen anderer Metalle, wie zum Beispiel Palladium oder Kupfer. Im Schmuckbereich wird in der Regel das 950er Platin verwendet.
Doch die Verarbeitung von Platin ist nicht einfach – es benötigt erfahrene Schmuckschmiede, die spezielle Werkzeuge und Techniken einsetzen, um das harte Metall zu formen. Auch dieser Umstand trägt zu den hohen Preisen bei, die für Platinschmuck verlangt werden.
Warum gilt Platin als das wertvollste Edelmetall?
Platin wird in äußerst geringen Mengen gefördert und ist nicht nur auf dem Schmuck-Markt gefragt. Auch die Industrie verwendet Platin – unter anderem wird es in Mikrochips, Fahrzeugkatalysatoren oder Wasserstoffbatterien verbaut. Die wichtigsten Platinförderer sind heute Südafrika, Russland und Kanada, wobei Südafrika mit mehr als 90 Prozent der Fördermenge der mit Abstand wichtigste Platinproduzent ist. Während jedes Jahr mehr als 3.000 Tonnen Gold gefördert werden, sind es zugleich kaum 200 Tonnen Platin. Platin für die Schmuckherstellung zu nutzen, ist also ein besonderer Luxus, welchen auch Sie – zum Beispiel mit einem Platin-Ring am Finger – zum Ausdruck bringen können.
Die Vorzüge von Platinschmuck
Schmuck aus Platin wirkt sehr rein und edel. Der französische König Ludwig XVI. sagte einst, nur das Platin wäre eines Königs würdig. Zu seiner Zeit war es noch sehr schwer, Schmuck aus Platin zu fertigen – nicht umsonst führte die Verschwendungssucht des Königs zum Aufstand seiner Untertanen. Auch heute ist der Prozess immer noch aufwändig und Platinschmuck wird nur in geringen Mengen hergestellt, was ihm seine Aura der Exklusivität bewahrt hat.
Platin ist äußerst widerstandsfähig gegen Korrosion, oxidiert nicht und behält seine Schönheit für alle Zeiten. Platinschmuck kann deshalb problemlos täglich getragen werden. Es ist dennoch ratsam, Platinschmuck bei der Arbeit mit harten Werkzeugen und Maschinen oder beim Sport abzunehmen, denn das Edelmetall ist nicht völlig unempfindlich gegen Kratzer und Beulen. Sind Edelsteine ins Platin gefasst, ist zu beachten, dass diese meist deutlich empfindlicher gegen Reinigungsmittel, mechanische Schäden oder gar direktes Sonnenlicht sind.
Platin und Edelsteine gehen eine natürliche Symbiose ein, denn das fast weiße, klare Platin bietet einen perfekten Hintergrund für jeden Farbton. Es ist ein kühles Edelmetall, welches blaue Saphire wie tiefe Gletscherseen beherbergt oder das Feuer von Rubinen zu bändigen vermag. Sehr beliebt ist natürlich die Kombination mit Diamanten – quasi der Gipfel der Kostbarkeiten. Auf einem Brillant-Ring aus Platin funkeln die Steine wie gefrorene Blitze. Ebenfalls sündhaft schön wirken natürliche Perlen, die auf Ohrringe, Ringe, oder Anhänger aus Platin gefasst werden. Der Lüster der Perlen schwebt dann wie ein magisches Schimmern über dem weichen Glanz des Platins.
Schmuck aus Platin ist nicht häufig, doch sind wir stets auf der Suche nach schönen Exemplaren, die wir in unseren Onlineshop aufnehmen können. Gebrauchten Platinschmuck lassen wir zuvor professionell aufbereiten, um seinen königlichen Glanz voll zur Geltung zu bringen. Es lohnt sich also, immer mal wieder einen Blick auf unser Sortiment zu werfen, wenn auch Sie edle Schmuckstücke aus Platin tragen möchten.