Diamant – der begehrteste Edelstein der Welt

Der Diamant gilt ganz allgemein als Gipfel der Kostbarkeit. Es gibt durchaus Edelsteine, die seltener sind, doch der Diamant ist begehrter. Das liegt unter anderem an seiner kulturellen Bedeutung. Der Solitär-Ring mit einem einzelnen Diamanten ist das Idealbild des Traurings und unverzichtbarer Bestandteil vieler Eheschließungen. Zudem ist der Diamant härter als andere Edelsteine und es dauerte lange, bis menschliche Hände erstmals über das Werkzeug verfügten, ihn zu bearbeiten.

Ist ein Diamant erst meisterhaft geschliffen, entfaltet er eine Wirkung, an die kein anderer Edelstein heranreicht. Wenn das Licht durch die zahlreichen glatt polierten Facetten in den Stein fällt, scheint es, als würde ein Feuer im Inneren des Diamanten brennen. So werden die Lichtstrahlen im Diamanten gebrochen und zum Betrachter zurückgeworfen, dass selbst völlig weiße Diamanten ein „Feuer“ in allen Farben des Spektrums erzeugen können.

Farbige Diamanten, die sich zur Schmucksteinherstellung eignen, sind selten. Man nennt sie oft „Fancy Diamonds“ – also schicke Diamanten – weil sie selbst unter den schönsten Edelsteinen noch hervorstechen. Blau, rosafarbene, rote oder orange Diamanten sind sündhaft teuer und Sammler zahlen unfassbare Summen für die schönsten Exemplare.

Brillanten und andere geschliffene Diamanten

Diamanten werden heutzutage in vielen verschiedenen Schliff-Varianten bearbeitet – am häufigsten treffen wir jedoch auf den sogenannten Brillantschliff. Nur ein Diamant, der in dieser Schliff-Form ausgeführt ist, darf tatsächlich auch als Brillant bezeichnet werden. Der Brillantschliff wird seit seiner Entwicklung auch für viele Farbedelsteine wie Rubine, Saphire oder Topase benutzt – diese tragen den Hinweis „im Brillantschliff“, denn Brillanten sind sie nicht.

Der Brillantschliff zeichnet sich durch seine charakteristische Form mit abgeflachtem Oberteil, der Rundiste als breitestem Teil sowie einem spitz zulaufenden Unterteil aus. Von oben betrachtet, ist ein Brillant rund, mit einer großen Facette – der Tafel – in der Mitte. Der klassische Brillantschliff verfügt neben der Tafel über 56 weitere Facetten. Um die Tafel herum sind 32 Facetten auf der Oberseite angelegt. Da der Brillantschliff den Diamanten unterhalb der Rundiste in 24 Facetten spitz zulaufen lässt, kann der Stein nun sehr einfach auf Schmuckstücke gefasst werden. Die Krallen von Krappenfassungen halten ihn ebenso gut wie der Ring einer Zarge oder die Ringenden eines Spannrings. Die Schliff-Form sorgt dafür, dass das Licht optimal zum Betrachter zurück reflektiert wird.

Diamant-Schliffe, die vor Erfindung des Brillantschliffs um 1910 herum eingesetzt wurden, bezeichnen wir heute allgemein als Altschliff. Derartige Schliffe verfügen oft über weniger Facetten als der Brillantschliff oder andere moderne Edelsteinschliffe. Sprechen Juweliere heute vom Altschliff, beziehen sie sich oft auf den sogenannten Diamant-Altschliff. Dieser Schliff weist bereits die optimale Anzahl an Facetten auf, erreicht jedoch nicht die Präzision und Symmetrie moderner Diamantschliffe.

Ein besonders alter Altschliff ist der Rosenschliff, den wenige, große Facetten sowie eine völlig flache Unterseite charakterisieren. Heute begegnen uns Diamanten im Rosenschliff vor allem auf Antikschmuck.

Weitere populäre Diamantschliffe

Dank moderner Schleifwerkzeuge lassen sich Diamanten heute in vielen verschiedenen Schliff-Varianten ausführen. Auch historisch bekannte – einst nur für andere Edelsteine genutzte – Schliffe werden nun für den König der Edelsteine umgesetzt.

  • Baguette-Schliff: Eine sehr alte Schliff-Variante, welche einen rechteckigen Stein mit einer großen zentralen Fläche – dem Tafelstein – hervorbringt.
  • Smaragd-Schliff: Einst für Smaragde entwickelt, fügt diese Variante dem Prinzip des Baguette-Schliffs mehr, parallel verlaufende Facetten sowie abgeschrägte Ecken hinzu.
  • Oval-Schliff: Ein facettenreicher Schliff, welcher dem Brillantschliff ähnelt, jedoch zu einer ovalen Form führt, welche sich besser für größere Diamanten eignet.
  • Tropfenschliff: Diese spitz zulaufende Form erinnert an einen Wassertropfen, besitzt jedoch auch eine deutlich sichtbare Tafel als zentrale Facette. Tropfenförmige Diamanten sind ideal für hängenden Schmuck.
  • Herzschliff: Diamanten lassen sich in eine bezaubernde Herzform bringen. Dieser Schliff gehört zu den technisch anspruchsvollsten Varianten.
  • Prinzess-Schliff: Ein quadratischer Schliff, dessen Facetten – von oben betrachtet – wie ein breites Kreuz über einer Sternform wirken. Dieser Effekt kommt durch die pyramidenförmige Verjüngung des Diamanten zu seiner Unterseite hin zustande. Der Prinzess-Schliff ist sehr beliebt für Diamanten auf Trauringen oder Verlobungsringen.

Qualitätsmerkmale von Diamanten

Der Schliff ist nur eines von vier wesentlichen Qualitätsmerkmalen, nach denen Diamanten bewertet werden. Man nennt diese Faktoren aufgrund ihrer englischen Namen auch die „vier C“: Cut (Schliff), Clarity (Reinheit), Colour (Farbe) und Carat (Karat). Alle Faktoren zusammen bestimmen den finalen Verkaufswert. Über den Schliff, welcher fehlerlos und symmetrisch sein muss, haben wir bereits gesprochen. Sehen wir uns nun die anderen drei Qualitätsfaktoren an.

Reinheit

Die Reinheit von Diamanten bezieht sich darauf, wie viele Einschlüsse durch andere Mineralien den Kristall durchziehen und wie deutlich diese zu sehen sind. Je klarer ein Diamant ist, umso „reiner“ und damit wertvoller ist der Stein. Die Reinheit von Diamanten wird auf einer Skala von Buchstaben und Zahlen angegeben, welche für Laien sehr verwirrend sein kann. Hier eine Übersicht:

  • IF = internally flawless: Lupenreine Diamanten ohne jegliche Einschlüsse oder Makel. Da die Lupenreinheit in der Natur äußerst selten ist, gehören Diamanten dieser Stufe zu den teuersten Edelsteinen der Welt.
  • VVS-1 & VVS-2 = very very small inclusions: Nur winzigste Einschlüsse in mikroskopischer Größe sind vorhanden. Die Zahlen sorgen für eine Abstufung innerhalb der Kategorie, wobei die kleinere Zahl stets für den besseren Wert steht.
  • VS-1 & VS-2 = very small inclusions: Sehr kleine Einschlüsse, die sich nur unter dem Mikroskop erkennen lassen.
  • SI-1 & SI-2 = small inclusions: Kleine Einschlüsse, die immer noch unsichtbar für das bloße menschliche Auge sind.
  • P-1, P-2 & P-3 = Piqué: Bei diesen Steinen lassen sich die Einschlüsse ohne Hilfsmittel mit dem Auge erkennen.

Farbe

Bei der klassischen Bewertung der Farbe von Diamanten gehen wir von den „normalen“, nahezu farblosen Steinen aus. Sogenannte „Fancy Diamonds“ in blauen, roten, grünen oder anderen Farbtönen stehen schon allein aufgrund ihrer extremen Seltenheit jenseits der üblichen Skala der Weißtöne. Den geringsten Wert besitzen getönte Steine, welche meist einen leichten Gelbstich aufweisen. Die wertvollsten Steine besitzen ein absolut klares Weiß – sie sind völlig transparent. Ein „+“ hinter dem Wert weist dabei auf die höchste Güte der jeweiligen Stufe hin.

  • D: Hochfeines Weiß +
  • E: Hochfeines Weiß
  • F: Feines Weiß +
  • G: Feines Weiß
  • H: Weiß
  • I: Leicht getöntes Weiß +
  • J: Leicht getöntes Weiß
  • K: Getöntes Weiß +
  • L: Getöntes Weiß
  • M & N: Getönt 1
  • O: Getönt 2

Karat

Beim Diamant und bei anderen Edelsteinen wird das Gewicht in Karat angegeben. Ein Karat entspricht 0,2 Gramm. Alternativ wird eine Punkteskala genutzt, auf der ein volles Karat 100 Punkten entspricht. Die einzige Begrenzung für diesen Wert ist das tatsächliche Gewicht der Edelsteine. Was Schmucksteine angeht, liegen Diamanten nur selten über einem Karat. Für den tatsächlichen Wert eines Steins spielt das Karat eine untergeordnete Rolle. Kleine Lupenreine Diamanten hochweißer Färbung sind mehr wert als größere Exemplare mit vielen Einschlüssen und gelber Tönung.

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